Kolumne Gemeinsam leben | Januar
„Also, für mich bist du gar nicht behindert!“ Das sagen Menschen oft, wenn sie mir ein Kompliment machen wollen. Als wäre „behindert“ ein Makel – etwas, das man auf keinen Fall sein sollte. Ein Adjektiv, das ich für mich nicht nutzen soll, weil so schlimm ist es ja nicht – sagen sie. Vielen Menschen, die selbst nicht behindert werden, scheinen einen inneren Drang zu haben, Behinderung zu relativieren. Ihrem Gegenüber versichern zu wollen, dass mit ihm oder ihr schon alles in Ordnung ist – na, und wenn sie das sagen, dann wird das schon so sein, oder?
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